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Die Botin

Eine Skulptur eingesetzt für die Kampagne Jubilee-2000

 

Das Hauptziel der Kampagne ist es über Themen wie Verschuldung, Demokratie und Men­schen­­rechte zu informieren und bewusstmachen, um zu bewirken dass die reichen Länder ak­zep­tieren die Schul­den der ärmsten Länder zu tilgen. Dafür werden Mittel wie z. B. Vorträ­ge, Presseberichte, Kunst­installationen und –Manifestationen eingesetzt.

Der dänische Künstler Jens Galschiot will ein monumentales Sinnbild einer Botin hervor­brin­­gen. Die Masaien-ähnliche Figur – mit Robe und Wanderstab versehen – steht auf einem Zylin­der in derer Oberfläche Zeichen aus der ‚Urzeit’ eingraviert sind. Sie wird von zwei Bügeln umkränzt, je mit einer digitalen Anzeige versehen die ihre Botschaft vermit­telt: Der Geld­betrag X wird von den reichen in die armen Ländern geleitet – Der Geld­be­trag Y wird von den armen in die reichen Län­der geleitet. Die Zahlen sind aus offiziellen UNO-Statistiken ge­nom­men. Die digitalen Anzeigen sind programmierbar, so das der Inhalt beliebig geändert werden kann.

Die Botin ist eine Art Wahrheitsvermittlerin die uns den wahrhaften Zusammenhang in den Nord-Süd-Relationen verdeutlichen will. Die ‚Ur-Zeichen’ bezeugen die Kohäsion der Mensch­­­heit, eine Kraft die sich durch Zeitepochen behauptet und die geographische, poli­ti­sche und soziale Unter­schie­de überbrückt. So wird Die Botin in zwei Hinsichten monu­men­tal: als ein Schnappschuss der ungleichen Weltordnung und als autonomes Kunstwerk. Die letzte­re Eigenschaft ist vor allem auf die Grösse der Skulptur zurückzuführen: der Sockel aus Stahl und Kupfer hat eine Höhe von 2,2 m und einen Durchmesser von 80 cm. Die Frauen­figur besteht aus den selben Materialien und hat die selbe Höhe. Die Skulptur hat also eine Gesamt­höhe von 4,4 m.

Die Skulptur bietet dem Betrachter eine Handlungsmöglichkeit an: man kann auf dem Sockel sei­­nen Nahmen setzen und dadurch bezeugen dass man die Botschaft verstanden hat. Diese Hand­­lung ist zugleich moralisch, symbolisch und wirkungsvoll. Solche Unter­schrif­ten sind be­­reits im Rahmen der Kampagne verwendet worden und Auswirkungen auf die inter­natio­na­le politische Tages­ord­nung sind schon zu vermerken.



Relevant documents
  • Happenings to the  version of this document  
  • Happenings and Projects to the  version of this document  
  • The World Bank/IMF summit in Prague, 2000 to the  version of this document  
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    2000: The Messenger and Jubilee 2000
    Additional Information:
    Categories: 2000: The Messenger and Jubilee 2000 | Happenings and Art Installations
    Sculptures: The Messenger Jubilee 2000
    Type: Concepts
    Dates: 2000
    Locations: Prague, Czech Republic | Denmark | Aalborg, Denmark | Aarhus, Denmark | Copenhagen, Denmark | Haderslev, Denmark | Odense, Denmark | Roskilde, Denmark | Roskilde Festival, Roskilde, Denmark
    Co-operators and Helpers: Churches of Denmark | Jann Sjursen (Kristen demokraterne) | Johannes Møllehave | Lone Hertz
    Partners: Folkekirkens Nødhjælp (Dan-Church-Aid) | Jubilee 2000